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Wie lässt sich finanzielle Freiheit durch Frugalismus erreichen?

Der Sinn des Frugalismus ist der frühzeitige Ausstieg aus der Arbeitswelt, um ein unabhängiges selbstbestimmtes Leben zu führen. Für immer mehr Menschen scheint dies ein verlockendes Ziel zu sein. Sie verzichten bewusst auf alles, was nicht überlebensnotwendig ist. Stattdessen sparen Frugalisten den Großteil ihres Einkommens und investieren es möglichst lukrativ, damit es sich schnellstens vermehrt und das neue Lebensglück gestartet werden kann.

Woher kommt der Frugalismus?

Frugalismus leitet sich vom englischen Wort “frugal” ab, übersetzt heißt es nichts anderes als “sparsam, genügsam”. Ursprünglich kam der Trend aus den USA. Mittlerweile gibt es aber auch in Deutschland viele Anhänger dieser Lebensform.

Frugalisten sparen einen Großteil ihres Einkommens.

Gibt es einen Unterschied zum Minimalismus?

Im Gegensatz zum Minimalismus geht es beim Frugalismus darum, so viel Geld wie möglich zu sparen. Der Minimalismus zielt eher darauf ab, mit weniger Dingen zu leben, um glücklicher zu sein. Minimalisten wollen sich nicht von zu viel Eigentum erdrücken lassen. Sie arbeiten oft auch weniger, um mehr Zeit in ihre Freizeit und somit in Lebensqualität zu investieren. Wenn sie Neuanschaffungen tätigen, kaufen sie eher hochwertige Produkte, die eine längere Lebensdauer versprechen. Bei Frugalisten geht es nur ums Sparen. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Gruppen ihren Konsum hinterfragen und einschränken.

Wie wird man Frugalist?

Zunächst wird Klarheit darüber geschafft, wohin das Einkommen jeden Monat fließt. Das gelingt durch das konsequente Führen eines Haushaltsbuchs. So werden schnell Geldfresser aufgespürt und können abgeschafft oder durch günstige Alternativen ersetzt werden. Es gibt viele Posten, bei denen ein enormes Einsparpotenzial vorhanden ist. Bei manchen Dingen, wie Miete und Versicherungen lassen sich größere Beträge einsparen, aber selbst Kleinbeträge summieren sich, wenn man genau hinschaut.

Nicht alle Abos, die man besitzt, braucht man tatsächlich. Auch Gebühren für das Girokonto oder Mobilfunkverträge lassen sich deutlich reduzieren. Bei geplanten Neuanschaffungen wird geprüft, ob diese wirklich notwendig sind. Produkte werden gebraucht gekauft. Manchmal findet man in Kleinanzeigen Dinge, die zu verschenken sind, weil ihre Besitzer sie einfach nur loswerden wollen.

Bei Lebensmitteln wird es etwas heikler, wenn man sich nicht von billigen Fertigprodukten ernähren möchte. Gerade jetzt in Zeiten von gestiegenen Lebensmittelpreisen gibt es kaum Einsparpotenzial. Man kann höchstens auf vergünstigte Lebensmittel zurückgreifen, die nicht mehr ganz so schön oder kurz vorm Ablaufdatum sind. Alternativ gibt es auch Cashback-Programme, die genutzt werden können. Wie der Name es schon vermuten lässt, erhalten Kunden bei dieser Art von Bonusprogramm Bares zurück, beziehungsweise können die gesammelten Punkte gegen neue Produkte, die sie sowieso gekauft hätten, eintauschen.

Frugalisten führen ein nachhaltiges Leben. Statt Sachen einfach wegzuwerfen, werden sie weiterverwertet und einem anderen Zweck zugeführt oder aber weiterverkauft und so wieder ein paar Taler in die Kasse gespült. Auch ihre Freizeit verbringen die frugal lebenden Menschen möglichst kostenlos, beispielsweise mit Spaziergängen, Aufenthalten in Parks, an Seen oder mit sportlichen Aktivitäten im Freien.

Dank des Internets lassen sich viele neue Dinge erlernen, für die kein oder nur wenig Geld benötigt wird. Urlaube müssen dabei nicht ausgeschlossen werden. Es besteht die Möglichkeit, die eigene Wohnung mit der Wohnung anderer Personen für die Urlaubsdauer zu tauschen. So fallen nur minimale Kosten für die Reise dorthin an. Natürlich verbringen Frugalisten auch einen Großteil ihrer Freizeit mit finanzieller Bildung, schließlich wollen sie ihr Ziel erreichen und ihr Erspartes clever investieren.

Ab wann kann man in Rente gehen?

Wer viel verdient, kann mehr zur Seite legen und daraus ein schönes Sparsümmchen anwachsen lassen. Für Geringverdiener, die monatlich nur einen kleinen Betrag sparen können, wird es schwieriger, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Wichtig ist, dass das Geld ordentlich investiert wird, damit es sich auch vermehrt.

Fazit: Um Frugalist zu werden, braucht man einen eisernen Willen und ein gutes Durchhaltevermögen. Für Menschen, die bisher viel konsumiert haben und sich nun einschränken sollen, kann es zu einer echten Herausforderung werden. Es ist nicht immer leicht, der Konsumwelt zu widerstehen. Ob das Ziel erreicht wird, zu einem bestimmten Zeitpunkt frühzeitig in Rente zu gehen, ist neben einem sparsamen Leben von weiteren Faktoren abhängig. Es können ungeplante Ereignisse eintreffen, die alles über den Haufen werfen, wie zum Beispiel Wirtschaftskrisen, die sich auf die Investitionen auswirken. Auch Inflationen, wie wir sie jetzt erleben, wirken sich auf die Höhe der Sparsumme aus.

https://finanzgeplauder.de/wie-lasst-sich-finanzielle-freiheit-durch-frugalismus-erreichen/

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