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Servicewüste: Warum sterben so viele Bankfilialen?

Vor einigen Jahren konnte man noch bequem überall Geld abheben. An jeder Ecke gab es eine Bank. Inzwischen sterben immer mehr Bankfilialen. Ein Ende dieses Sterbens scheint unabsehbar zu sein. Entwickeln wir uns möglicherweise zu einer Servicewüste?

Welche Gründe gibt es für das Banksterben?


Die Filialen werden aufgegeben, weil sie sich an vielen Stellen nicht mehr lohnen, weiter zu betreiben. Es wird kaum noch Bargeld abgehoben. Das bargeldlose Bezahlen setzt sich durch. Umso weniger die Filialen genutzt werden, desto mehr Bankfilialen werden geschlossen.

Bisher waren die Deutschen eher der Meinung »Nur Bares sei Wahres«. Seit der Ausbreitung von Corona hat sich die Nachfrage nach Bargeld aber drastisch gesenkt. Vieles musste notgedrungen online gekauft werden, weil die Geschäfte vor Ort zu hatten. In den noch offenen Läden versuchte jeder, möglichst kontaktlos zu zahlen. Zur kontaktlosen Zahlung wird die Girokarte, die Kreditkarte oder das Smartphone genutzt. Bezahlt wird durch das Auflegen auf dem Terminal, ohne es zu berühren.

Wird es irgendwann keine Banken mehr geben?

Ob die Banken vollständig aussterben, kann niemand vorhersagen. Allerdings glauben einige Experten, dass die Filialen bald komplett verschwinden könnten. In naher Zukunft könnte Bargeld zur Rarität werden. Vielleicht wird es das auch eines Tages nicht mehr geben.

Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es?

Für die Online-Bezahlung gibt es neben Überweisungen, Kreditkartenzahlungen und Lastschriften, noch weitere Möglichkeiten:

1. Sofortüberweisung

Eine Sofortüberweisung ist im Grunde nichts anderes als eine normale Überweisung, nur, dass sie, wie der Name es vermuten lässt, sofort ausgeführt wird. Es wird kein separater Account benötigt. Wählt man die Sofortüberweisung als Bezahlart aus, wird man zu einem Online-Überweisungsformular weitergeleitet, in das Bank- und Zugangsdaten eingegeben werden müssen. Die Überweisung wird mit einer TAN freigegeben und verschlüsselt an die Bank gesendet.

2. Giropay

Giropay funktioniert ähnlich wie die Sofortüberweisung, allerdings dient es eher als Vermittler. Es leitet zur Bankseite weiter und erhält keine sensiblen Bankdaten des Kunden. Die Überweisung wird von dem eigenen Bankaccount wie gewohnt, getätigt. Der Dienst kann nur genutzt werden, wenn die Bank auch Giropay anbietet.

3. Paypal

Das amerikanische Unternehmen Paypal hat sich vor einigen Jahren in Deutschland etabliert. Um diesen Dienst nutzen zu können, müssen ein Paypal-Konto eröffnet, sowie die Bankdaten hinterlegt werden. Mit Paypal lässt sich relativ schnell beim Onlineshopping bezahlen. Ist die Bezahlmethode im jeweiligen Shop gewählt, wird man automatisch zu Paypal weitergeleitet. Nach dem Einloggen muss der Kauf bestätigt werden.

Der Bezahldienst überweist dann automatisch das Geld vom eigenen Konto auf das Konto des Händlers. Falls sich auf dem Paypal-Konto kein Geld befindet, wird es vom hinterlegten Bankkonto abgebucht. Für Privatkunden ist dieser Service kostenlos. Vom Überweisungsbetrag an den Händler wird eine Gebühr abgezogen. Es ist ebenso möglich, von Privatkunde zu Privatkunde zu überweisen. Allerdings gibt es in dem Fall keinen Käuferschutz. Daher wird oft versucht, die Privatbezahlvariante für Betrügereien zu nutzen.

4. Click & Buy

Dieses Bezahlsystem funktioniert ähnlich wie Paypal. Auch hier wird ein Account benötigt, auf dem Bank- oder Kreditkartendaten hinterlegt werden müssen. Die Weiterleitung zu dem Bezahldienst erfolgt ebenfalls automatisch aus dem Onlineshop. Nach Bestätigung der Zahlung überweist Click & Buy an den Shop und zieht das Geld vom Kunden ein.

5. Skrill

Skrill hieß ursprünglich Moneybookers. Um diesen Dienst zu nutzen, wird ein Account benötigt. Der Kunde muss selbst Geld auf das Konto laden, um Onlinekäufe bezahlen zu können. Es ist eine Art Prepaid-Guthaben. Es gibt die Möglichkeit, eine Mastercard zu beantragen, sodass auch Bargeld vom Skrill-Konto am Geldautomaten abgehoben werden kann. Die einfache Nutzung ist für den Kunden kostenlos.

6. Wirecard

Um Wirecard zu nutzen, wird ein Konto benötigt. Der Kunde erhält eine virtuelle Kreditkarte, auf die er Guthaben laden und wie mit einer echten Kreditkarte bezahlen kann. Wenn man sich das mobile TAN-Verfahren freischalten lässt, können sogar Überweisungen getätigt werden. Für jede Transaktion werden allerdings unterschiedliche Gebühren fällig.

7. Paysafecard

Für die Nutzung der Paysafecard ist kein separater Account notwendig. Die Karten können in sämtlichen Verkaufstellen, unter anderem in Supermärkten oder Drogerien, gekauft werden. Paysafecards sind mit verschiedenen Geldwerten erhältlich. Auf jeder Karte befindet sich ein Pin-Code, der bei Onlinebezahlung im jeweiligen Shop eingegeben wird.

8. Kryptowährungen

Inzwischen ist es bei einigen wenigen Onlineshops sogar möglich, mit Kryptowährungen zu bezahlen. Alternativ schafft man sich eine Krypto-Kreditkarte an, die mit Krypto-Währungen aufgeladen und zum Bezahlen eingesetzt wird. Es gibt viele verschiedene dieser digitalen Währungen. Die Bekannteste ist wohl der Bitcoin. Die extremen Kursschwankungen sollten allerdings beobachtet werden, sonst kann der Einkauf mehr kosten, als er müsste.

https://finanzgeplauder.de/servicewueste-warum-sterben-so-viele-bankfilialen/

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