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Lohnt sich die Krankenversicherung für den Hund?

Wird ein Hund krank oder hat einen Unfall, kann die Behandlung beim Tierarzt richtig teuer werden. Mit einer Krankenversicherung für den Hund besteht die Möglichkeit, sich vor diesem Kosten zu schützen. Auch für Katzen und Pferde gibt es solche Versicherungen. Es stellt sich nun die Frage, ob eine Tierkrankenversicherung wirklich sinnvoll ist.

Was wird von der Hundekrankenversicherung übernommen?

Je nach Vertrag und Gesellschaft sind die Unterschiede enorm. Meist werden nur die Kosten für medizinisch notwendige Behandlungen übernommen. Soll der Hund geimpft oder gechipt werden, muss der Hundehalter diese Rechnungen fast immer selbst bezahlen. Für Kastrationen oder Sterilisationen ohne medizinische Notwendigkeit springt die Versicherung ebenso wenig ein.

Bei vielen Versicherungstarifen müssen Hundebesitzer einen Selbstbehalt in Kauf nehmen. Üblicherweise beträgt er 20 Prozent, nur die übrigen 80 Prozent übernimmt der Versicherer. Stationäre Aufenthalte sind oft nicht enthalten. Tarife ohne Selbstbeteiligung kosten oft mehr. In manchen Verträgen gibt es keine freie Tierarztwahl. Im Versicherungsfall wird die Behandlung von einem fremden Tierarzt durchgeführt. Wer viel verreist, sollte auf einen Auslandsversicherungsschutz achten.

Muss ein Tier operiert werden und im Vertrag ist kein OP-Schutz enthalten, trägt der Halter die vollen Operationskosten. Hundekrankenversicherungen mit OP-Schutz sind etwas teurer als eine einfache Krankenversicherung. OP-Versicherungen lassen sich auch einzeln ohne Krankenversicherung wählen. Darin sind oft die Aufenthalte in der Tierklinik, nach den Operationen mitversichert.

Eine OP-Versicherung bietet Schutz für den Notfall.

Werden alle Kosten übernommen?

Tierarztkosten sind in der Regel auf eine Mindestdeckungssumme begrenzt. Ist diese Summe zu gering, kann es passieren, dass der Hundebesitzer drauf zahlen muss. Gerade bei chronischen Erkrankungen sind 1.000 Euro Behandlungskosten schnell erreicht. Hier gibt es auch Unterschiede, ob sich die Leistungsgrenze auf einen Tierarztbesuch oder auf das Jahr bezieht. In manchen Tarifen existiert eine Grenze pro Besuch beim Tierarzt, aber die Jahreshöchstleistung ist unbegrenzt.

Weiterhin ist wichtig, ob der Versicherer den Höchstsatz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) leistet. Übernimmt er nur den zweifachen Satz der GOT, der Tierarzt stellt aber den dreifachen Satz aus, muss der Rest vom Hundehalter getragen werden.

Lässt sich für jeden Hund eine Krankenversicherung abschließen?

Solange der Vierbeiner jung und gesund ist, gibt es keinerlei Probleme, ihn zu versichern. Ist das Tier älter oder hat chronische Erkrankungen, ist es kaum möglich, eine Versicherung zu bekommen. Es gehört viel Glück dazu, dass der Tierhalter mit einem tierärztlichen Gutachten eine Krankenversicherung für seinen Hund bekommt. Das Risiko für die Versicherungen, mehr leisten zu müssen, als an Beiträgen eingezahlt wird, ist einfach zu groß.

Junge gesunde Hunde lassen sich leicht versichern.

Gibt es Wartezeiten?

In den meisten Verträgen gibt es Wartezeiten. Es können 30 Tage, aber auch 3 Monate sein. Das bedeutet, wenn der Hund während dieser Zeit behandelt werden muss, trägt der Hundehalter die Kosten, obwohl er schon Versicherungsbeiträge bezahlt. In einigen wenigen Verträgen ohne Wartezeiten sind die Beiträge oftmals höher.

Was kostet eine Krankenversicherung für den Hund?

Die Preisunterschiede zwischen den einzelnen Versicherern könnten nicht größer sein. Sie reichen von wenigen 100 Euro bis weit über 1.000 Euro pro Jahr. Entscheidend ist hierbei das Alter des Tieres, die Größe aber auch die Rasse. Umso älter der Hund, desto teurer wird es.

Bei den Rassen richtet sich die Beitragshöhe unter anderem nach Krankheitsanfälligkeit. Gilt eine Hunderasse als besonders anfällig für bestimmte Krankheiten, muss der Hundehalter tiefer in die Tasche greifen. Auch Mischlinge können teuer sein, wenn ihre Abstammung unklar ist.

Kosten-Nutzen-Rechnung

Im Gegensatz zu der Hundehaftpflichtversicherung ist die Hundekrankenversicherung keine Pflichtversicherung. Jeder Tierhalter kann selbst entscheiden, ob er solch eine Versicherung braucht. In der Regel lassen sich nur junge gesunde Hunde versichern, die nur in seltenen Fällen krank werden. Der Hundehalter zahlt unter Umständen viele Jahre Beiträge in die Versicherung ein, ohne sie in Anspruch zu nehmen. Natürlich gibt es keine Sicherheit. Es kann immer eine Krankheit auftreten oder ein Unfall passieren und eine Operation wird nötig.

Reine Operationsversicherungen kosten nur wenige Euro im Monat und sind eine Überlegung wert. Für medizinisch notwendige Tierarztbehandlungen könnte der Tierhalter jeden Monat etwas Geld zur Seite legen. So wäre es noch da, wenn derartige Behandlungen nicht in Anspruch genommen werden. Standarduntersuchungen, Impfungen & Co. müssen sowieso immer, bis auf wenige Ausnahmen, vom Hundehalter getragen werden. Nur wenige Versicherer bieten eine kleine Versorgungspauschale in ihren Tarifen an. Hier lohnt es sich aber genau zu rechnen, ob der Jahresbeitrag oder die Pauschale höher ist.

Was gilt es bei einer guten Krankenversicherung für Hunde zu beachten?

Wann sollte eine Hundekrankenversicherung in Betracht gezogen werden?

Es gibt einige Hunderassen, die sehr krankheitsanfällig sind. Mit solch einem Tier könnte es sich tatsächlich lohnen, eine Hundekrankenversicherung abzuschließen. Auch für Menschen, die sich zwar eine Krankenversicherung für ihren Hund leisten können, sich aber schwertun, Geld für Standardbehandlungen zur Seite zu legen, ist die Versicherung eine Überlegung wert.

Fazit: Pauschal kann man nicht sagen, ob sich eine Hundekrankenversicherung lohnt. Jeder Tierhalter sollte anhand seiner individuellen Situation abwägen, ob sie nötig ist oder nicht. Eine OP-Versicherung ist in jedem Falle eine gute Idee. Operationen können richtig ins Geld gehen und die Operationsversicherung ist nicht allzu teuer. Wer sich für eine Tierkrankenversicherung entscheidet, sollte unbedingt verschiedene Tarife miteinander vergleichen. Wie bei allen Versicherungen ist nicht der Preis, sondern die Leistung entscheidend. Denn was nützt ein günstiger Vertrag, der nie leistet.

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