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Festgeldkonto: Geldanlage für Sicherheitsbewusste

Es gibt viele verschiedene Anlageformen. Die meisten Menschen machen sich erst Gedanken darüber, wenn sie etwas übrig haben. Wer generell nur wenig Geld zum Anlegen hat, möchte es so gut es geht vermehren, doch ohne das Risiko einzugehen, Verluste zu machen. Das Festgeldkonto ist eine der beliebtesten Geldanlageformen bei sicherheitsbewussten Anlegern. Das Verlustrisiko ist sehr gering, jedoch ist die Höhe der Verzinsung dies momentan ebenfalls. Die Zinsen klettern aber langsam wieder nach oben. Somit könnte die Festgeldanlage bald attraktiver werden.

Was ist ein Festgeldkonto?

Im Gegensatz zum Tagesgeldkonto wird bei einem Festgeldkonto, wie der Name es bereits vermuten lässt, das Geld für einen festen Zeitraum angelegt. Die Laufzeit kann von nur 30 Tagen bis zu mehreren Jahren betragen. Theoretisch könnte das Geld für 10 Jahre angelegt werden, praktisch ist solch eine lange Dauer nur selten empfehlenswert. Der Zins ist zwar über diese Zeit gesichert, aber das hat nicht nur Vorteile. Sollten die Zinsen in den Keller gehen, profitiert der Anleger, da sein Zinssatz unverändert bleibt. Im umgekehrten Fall gilt das Gleiche. Wenn die Zinsen plötzlich rapide ansteigen, ärgert sich der Sparer, da er nichts davon hat.

Zu bedenken gilt außerdem, dass die Summe während der Spardauer nicht verfügbar ist. Je nach Anbieter kann es bei längeren Zeiträumen höchstens sein, dass die Zinsen jedes Jahr ausgezahlt werden. Wer das Geld für wichtige Anschaffung vor dem Ablauf des Vertrages braucht, hat Pech gehabt. Aus dem Vertrag kommt man nur vorzeitig raus, falls die Bank kulant ist. Allerdings kann sie komplett auf die Verzinsung verzichten, sodass der Sparer nur das bekommt, was er angelegt hat, ohne Zinsen.

Beim Festgeldkonto gilt der Grundsatz: Umso länger die Spardauer, desto höher der Zinssatz. Soll das Geld als Notgroschen gedacht und jederzeit zugriffbereit sein, wäre entweder eine Dauer von nur wenigen Wochen oder ein Tagesgeldkonto die bessere Wahl. Auch, wenn die Verzinsung bei Tagesgeldkonten noch geringer ausfällt, hat der Sparer immerhin dauerhaften Zugriff auf sein Geld. Bei Direktbanken ist der Zinssatz meist ein wenig höher als bei Filialbanken.

Sicherheit durch die Einlagensicherung

Geldanlagen bis zu einer Höhe von 100.000 Euro sind im Falle einer Bankeninsolvenz gesetzlich abgesichert. Sollte es dazu kommen, bekommt der Sparer das Geld innerhalb kurzer Zeit ersetzt. Die Einlagensicherungshöhe gilt für alle Banken innerhalb der Europäischen Union. Soll mehr als 100.000 Euro angelegt werden, ist es ratsam, dies durch mehrere Festgeldkonten bei verschiedenen Banken zu tun.

Man sollte nie mehr als 100.000 Euro bei einer Bank parken, ganz gleich auf wie vielen Konten sie verteilt sind. Es gibt zwar freiwillige Sicherungssysteme, denen sich einige Banken angeschlossen haben. Sie garantieren, dass das Geld ihrer Kunden auch über die gesetzliche Einlagensicherung versichert ist. Ob das dann im Ernstfall wirklich geschieht, ist fraglich.

Festgeldkontoführung in Euro

Wer sich für ein Festgeldkonto in Fremdwährung entscheidet, muss mit einem Währungsrisiko rechnen. Das bedeutet, im Falle, dass die Fremdwährung nach Ablauf der Laufzeit nichts mehr wert ist, macht der Anleger einen Kapitalverlust. Auch, wenn der Zinssatz in einer fremden Währung vielleicht besonders verlockend ist, muss sich der Sparer bewusst sein, dass er Verlust machen kann. Wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ein Festgeldkonto wählen, dass in Euro geführt wird.

Gibt es eine Mindesteinlage?

Die meisten Banken verlangen tatsächlich eine Mindesteinlage. Bei der Mindesteinlage handelt es sich um die Summe, die mindestens angelegt werden muss. Sie beginnt bei 500 Euro, kann aber je nach Bank auch 2.500 oder gar 5.000 Euro betragen. Hier sollte vor Vertragsabschluss genau hingeschaut werden. Es gibt nur wenige Anbieter, die auf eine Mindestanlagesumme verzichten.

Warum muss ein Referenzkonto angegeben werden?

Ein Festgeldkonto ist ein reines Anlagenkonto. Das bedeutet, dass keine Überweisungen oder Lastschriften davon getätigt werden können. Um Ein- oder Auszahlungen zu tätigen, wird ein Girokonto oder ein Tagesgeldkonto benötigt, auf das die Zinsen überwiesen oder von dem der Sparbeitrag auf das Festgeldkonto gebucht wird. Das Referenzkonto kann übrigens auch bei einer anderen deutschen Bank sein.

An den Freistellungsauftrag denken

In Deutschland müssen 25 Prozent Abgeltungssteuer von den Kapitalerträgen gezahlt werden. Das bedeutet 25 Prozent der erwirtschafteten Zinsen gehen an den Staat. Deshalb lohnt es sich, einen Freistellungsauftrag zu stellen. Derzeit beträgt der Freibetrag für Alleinstehende 801 Euro und für Ehepaare 1.602 Euro. Ab nächstem Jahr werden diese Beträge auf 1.000 Euro für Singles und 2.000 Euro für Paare erhöht.

Sind bereits andere Geldanlagen vorhanden, für die ein Freistellungsauftrag erteilt wurde, muss geprüft werden, ob die Summe aufgeteilt werden kann. Erwirtschaftet eine Anlage bei einer Bank beispielsweise 200 Euro Zinsen im Jahr, reicht es, wenn der Freistellungsauftrag dort auch nur eine Höhe von 200 Euro hat. Die restlichen 601 beziehungsweise 1.402 Euro lassen sich für andere Kapitalanlagen einsetzen. Der Freistellungsauftrag braucht nur einmalig gestellt werden, er lässt sich aber jederzeit ändern.

https://finanzgeplauder.de/festgeldkonto-geldanlage-fuer-sicherheitsbewusste/

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Ja das Tagesgeld und Festgeld werden 2023 definitiv ein Thema sein, denn die EZB erhöht schon jetzt den Leitzins auf 2 Prozent.

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